Sunday, April 24, 2011

Der Blogger

Der Blogger bloggt wieder. Jedenfall heute. Und vielleicht tut er es auch morgen, wenn ihm die Woerter kommen... denn Schreiben ist garnicht so einfach wie es manchmal scheint. Alles ist moeglich und im Grunde genommen gibt es kein Raster an dem man sich orientieren kann. Ich kann euch ueber alles Moegliche etwas erzaehlen und euch damit ziemlich langweilen oder aber ziemlich anregen! Alles ist moeglich!



Puducherry
Beginnen wir das kleine Abenteuer an einem sonnigen Wochenende der vergangenen Woche. Es machen sich 4 lustige Gestalten auf dem Weg ins Unbekannte. Leider ist "Unbekannt" im 21. Jhdt nicht mehr das Unbekannt der Jahrhunderte davor... Ein Klick im Netz genuegt und schon haben wir zugriff auf Bilder, Videos und Texte des Unbekannten. Wir koennen vorab anrufen und reservieren, Preise erfragen oder buchen. Ein Blick in den Lonely Planet genuegt und ich weiss wo ich als Touri hingehen sollte...so vieles laesst sich vorab regeln und wissen; ohne je den unbekannten Ort gesehen zu haben.

Dennoch: Macht man sich auf den Weg einen Ort zu besuchen und laesst sich man sich darauf ein die Ortschaft vorab nicht durch Internet o.ae. auszukundschaften, so erwarten einem schoene Dinge.  So ist es uns ergangen.
Wir hatten vorab keine Karte angeschaut oder eine gekauft, wir hatten auch kein Hotel gebucht. So liefen wir von Hotel zu Hotel und suchten eine Bleibe fuer die Nacht. Als wir ein sehr komfortables Zimmer gefunden hatten, entschieden wir uns dennoch nicht gleich zu buchen, sondern erstmal die anderen Hotels abzuchecken... auch wollten wir erst Essen, schliesslich war man nach Fahrt und Spaziergang doch etwas hungrig. Nachdem die Suche nach besseren Hotels ohne Erfolg war, begaben wir uns zu der Bleibe zurueck in der wir schlafen wollten... und... natuerlich.... die Reception hatte bereits geschlossen...! Haha... alle anderen Rezeptionen hatten auch schon zu... so wurde erst einmal Bier eingekauft (beste Entscheidung in so einem Fall) und sich am Strand betrunken :) Also gemuetlich! 2-3 Bier und ein paar Stunden spaeter, schlenderte man zum Bierladen zurueck um noch ein Bier zu kaufen, als froehliches Gefeiere vom Dach des Nebengebaeude vernommen wurd.

Eine Gruppe von 7 Leuten feierte besinnlich und ausgiebig und liess uns 4 nicht lange auf der Strasse stehen. Nice!
So lernten wir David und seine Leute kennen. David ist 45, Familienvater von 2 Kindern und lebt eigentlich in Frankreich. Warum? David ist eigentlich Inder, aber bis 1968 war Puducherry noch franzoesische KOLONIE. Jeder der bis zum diesem Zeitpunkt in Puducherry geboren wurde, konnte nach '68 entscheiden ob er lieber Inder oder Franzose sein moechte... und mal ehrlich...
Jedenfalls waren David, seine Freunde und seine Prostituierte (fuer den Abend) ziemlich sympathisch und gemeinsam feierten wir den Beginn unserer Reise (meiner ersten Reise in Indien!!). Spaeter liess uns David auch bei sich in der Wohnung  oder nach belieben auch auf dem Dach seines Hauses schlafen!! Geiel - ausser die Muecken... so hat am Ende doch jeder im Haus geschlafen.


cherrs!
Breakfast at Tiffanys! Wunderbar-leckeres Fruehstueck in einem kleinen franzoesischem Cafe...hmm! Echt gut und gerade 5 Meter von Davids Haus entfernt, besser geht es nicht! Dabei muss man erzaehlen: Historisch bedingt bietet Puducherry wunderschoene franzoesische Ecken. So wie diese :)

 Auch wenn es sich bei diesem Ort um einen Lonely-Planet-Ort handelt war er schoen. Das moechte ich nicht bestreiten...ob Preise angemessen, Ambiente Indisch oder der Souvenir Shop zufaellig waren, ist hingegen bestreitbar. Jedenfalls - lecker! :P

Am Sonntag brachen wir auf zu neuen Ufern!
Balaji, der Inder, machte sich frueh morgens auf nach Chennai um einen wichtigen Arzttermin nicht zu verpassen.
Marko, der Finne, begab sich nach leckerem Fruehstueck um 2 nach Chennai zurueck. Ein Volleyballspiel am Abend mit Fishermen (ich berichtete) erwartete Ihn.
Annika, die Schwaebin, sollte eigentlich mit mir nach Thyruvannamalai weiterfahren... ABER weil es viel zu overcrowded sein sollte und Busse ausgebucht waren (dies bedeutete aber nicht das man nicht mitfahren konnte, man musste einfach nur stehen) entschied sie sich kurzerhand nach Chennai zurueckzufahren.
Hauke, der Insulaner, entscheided sich, nachdem alle seine Freunde nach Chennai gefahren sind, den naechsten Bus nach Thyruvannamalai zu nehmen und sich Menschen und Ort genauer anzuschauen.

Thyruvannamalai


 Schoenes kleines Thyruvannamalai! (ach wie schoen ist es diesen Namen immer wieder zu schreiben!) Es gefaellt mir sehr. Die Stadt ist nahe eines grossen Berges gelegen und beherbergt einen der wichtigsten Tempel der Hindu. Einen der 7 Tempel Shivas. Und wer Shiva ist weiss ja jeder...


 Als meine Wenigkeit in Th. ankommt, ist das Vollmondfest schon in vollem Gange. Es stroemen an diesem Tag mehrere Millionen Pilger in die Stadt. Die Stadt ist hoffnungslos ueberfuellt. An Strassenstaenden koennen/sollten die Sandalen abgegeben werden um dann Barfuss den Berg zu umrunden. 16,7km laut Lonely Planet fuer einen Kreis. (Danke Annika an dieser Stelle)
 Doch nur Wahnsinnige lassen sich auf diesen Trip ein. Viele laufen sich Blasen auf dem 40 Grad heissen Teer! (dramatisiert). Ich blieb vernuenftig und behielt meine Sandalen an und machte statt einer Tour um den Berg einen Spaziergang auf den Berg und bestieg Genannten ein wenig. Sehr huebsche Aussicht.


Am naechsten Tag erwartet mich eine Ueberraschung. Annika ist wieder da! Ich weiss nicht ob sie zu mir wollte (hehe) oder wie sie selber sagte, Chennai einfach zu langweilig war. Schliesslich hatte sie die Tour mit mir nach Th. schon laenger geplant und rumsitzen in Chennai half bei der Verwirklichung des Planes so wirklich nicht.  So hatte ich fuer die letzten beiden Tage in Th. doch wieder Begleitung und wer den Film Into the wild gesehen hat, weiss auch, dass Freude nichts wert ist, wenn man sie nicht teilen kann.
Annika kannte auch ein paar gute Orte die man laut lonely Planet gesehen haben muss und so hatten wir gleich ein paar mehr Ziele. Eines war ein Ashram. Ein Ashram ist eine art Kloster, in dem man sich von einem Gelehrten unterrichten laesst. Ghandis Haus war z.B. zu Lebzeiten ein Ashram. Es war fuer mich nicht sehr besonders, doch schien es fuer viele andere Menschen auch viele Europaeer eine art Quell der Inspiration zu sein. Fuer mich wird es in Zukunft ein guenstiger Schlafplatz sein, denn schlafen ist dort kostenlos. :P

So viel zum Thema Kinderarbeit. Eigentlich muss hier jedes Kind, wenn Eltern die Schulausbildung nicht bezahlen koennen, arbeiten. Da fuehrt kein Weg dran vorbei. Bildung ist hier noch nicht fuer Jedermann, hier gibt es Bildung wenn man Geld hat....ohne Geld keine Bildung....ohne Bildung kein Geld....










Die "heiligen Grillanzuender" wie ich sie mal nennen moechte, zu sehen im oberen Bild (der kleine Junge verkauft welche),  werden vor den vier grossen Tempeleingaengen verbrannt. Danach haelt man kurz die Hand ins Feuer und empfaengt die Macht Shivas oder aehnliches daemliches... k.A.
 Der letzte Tag in Th. beginnt um 5 Uhr Morgens! Jepp, 5 Uhr Morgens! Wir kriechen aus unseren Betten und machen uns auf zu einem langen Weg to the top of the mountain! But, ehrlich, wir haben auf halber Hoehe aufgehoert. Es war schon hoch genug und man sah sehr viel. Ausserdem war es heiss und wir hatten auch noch den gleichen Weg wieder zurueck zu laufen. Das soll jetzt nicht eine Rechtfertigung dafuer sein, warum ich denn so faul waer und warum ich nicht ganz oben war! Ganz und garnicht! ;-)
So sahen wir die Sonne aufgehen und lernten gleichzeitig vieles ueber Joga. Bzw ich lernte Vieles, da ich nichts wusste! ha! Unwissenheit kann manchmal so gut sein! Ein Inder kam zufaellig den Berg entlang und weihte mich in die basics des Jogas ein. Das war sehr schoen, auch, wenn ich fast garnichts hinbekommen habe! Ich werde ueben, versprochen Meister.
ooooohhhhhmmmmm........ NA VA SHI VA JA

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